Das Projekt  „Fluidum in der Zwingli-Kirche“

 

 

Schwarzlichtkunst ist eine Kunstform, die aufgrund ihres hohen visuellen Charakters intuitiv erfahrbar ist und Menschen aller Altersgruppen anspricht. Sie greift Bedürfnisse nach Entspannung, Erleben, Innovation, und Inspiration auf und begeistert somit  täglich neue Menschen.

 

Indem sie sich die Grundeigenschaften des Schwarzlichtes, Flächen  und Körper aufzulösen,  zu eigen machen, gelingt es Künstlern die traditionellen Denkmuster der herkömmlichen Kunstpraxis zu überwinden und so ein völlig neues Erleben von Raum und Form zu ermöglichen. Eine häufige Begleiterscheinung ist dabei auch eine Loslösung von der gegenständlichen Darstellung  hin zu abstrakten Motiven, Formen und Strukturen. Vor allem in der Plastik versuchen viele Künstler Flächen und Körper nicht nur visuell sondern auch technisch aufzulösen. Dies führt zu der Entstofflichung des Volumens und der  Aufhebung der Schwerkraft zu Gunsten von Transparenz und Leichtigkeit. Dadurch öffnen sich die Objekte zum Umraum und durchdringen ihn, anstatt wie sonst üblich, ihn zu verdrängen.

 

Diese Arbeiten von hoher künstlerischer sowie technischer Innovation sollen, unterstützt durch aussergewöhnliche Installationen mit Laser und Nebel, unter dem Motto „Leichtigkeit, Transparenz und Transzendenz“ einen der Schwerpunkte bei „Fluidum in der Zwingli-Kirche“ bilden.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Musik. Kirchen bieten durch ihre Bauweise eine ausgezeichnete Akustik, die hier genutzt wird, um verschiedene Musikformen vorzustellen: Neben religiös oder spirituell geprägter Musik, wie z. B. sakralen Gesängen, soll auch moderne elektronische Musik, wie z. B. Ambiente, Gehör finden. Ausserdem wird es experimentelle Vocal-Sounds und Live-Konzerte geben. Diese im Grossen und Ganzen dem Genre atmosphärisch-abstrakter Musik zuzurechnenden Stile schaffen einen harmonischen Klangteppich und unterstützen das subjektive Eintauchen in eine sinnlich-ästhetische Wahrnehmungswelt, welche uns im hektischen Alltag oft verschlossen bleibt. So wird die schon durch die Schwarzlichtobjekte angeregte Erfahrung des Anderen, des Neuen ergänzt. Diese akustischen und visuellen Impulse verschmelzen in der Wahrnehmung des Betrachters zu einem Gesamtkunstwerk, einer sinnlichen Einheit.

 

Mit „Fluidum“ soll  in der Zwingli-Kirche nicht nur ein Ort der Begegnung mit diesen Formender Kunst entstehen, sondern  es wird durch die Verbindung mehrerer Wirkungskräfte im Besucher ein Bewusstsein geschaffen, welches im täglichen Leben oft nicht zugänglich ist.  So steht nicht der Künstler mit seinem Werk im Vordergrund, vielmehr geht die Kunst durch das Zusammenfügen und Verschmelzen aller Elemente zu einem höherem Ganzen mit dem sie umgebenden Raum und seiner ihm eigenen Spiritualität eine natürliche Symbiose ein.

 

Sowohl die Kunst als auch die Musik sprechen den Betrachter auf rationalen, logischen, unbewussten und  spirituellen Ebenen seines Bewusstseins an, und erreichen oftmals in ihm ähnliche Bereiche, wie es auch die Religion vermag. Die Kirche an sich steht schon als Symbol für die spirituelle Öffnung des Menschen. Die Symbolkraft des Raumes, der Kirche, verstärkt die Wirkung der Kunstobjekte auf diese spirituelle Dimension hin und umgekehrt.

 

Beinahe alle Religionen, subtrahiert man sie auf das Essentielle, verbinden Menschen durch Begriffe wie Toleranz, Hoffnung und Liebe. Speziell diese Hoffnung auf ein Ganzes im Menschen und auf Harmonie und Frieden unter allen Menschen, eine Hoffnung,  die häufig im Denken und Wahrnehmen keinen Raum mehr findet, kann sich beim Betrachten der leuchtenden Schwarzlichtobjekte wiederholen.

 

Das Gebäude der Kirche, Symbol eines sakralen Ortes des Gebets und der Andacht, eines Ortes, der Menschen von Alltagslasten befreit, sie über den Alltag hinaushebt, erfährt durch die spirituellen Erfahrungen, die der Besucher von Fluidum nun hier erleben kann, eine Erneuerung und Ergänzung seiner ursprünglichen Ausstrahlung und Symbolkraft.

 

Das multimediale Zusammenspiel von Raum, Kunst und Musik lässt eine einzigartige Atmosphäre entstehen, die anregt, den eigenen Bezug zur Welt und zu den Mitmenschen neu zu definieren, die eigene Spiritualität sowohl zu erahnen als auch sie wiederzuentdecken,  oder sich einfach nur in einer entspannten Umgebung wohl zu fühlen und sich der eigenen sinnlich-ästhetischen Erfahrung hinzugeben.

 

Zahlreiche Veranstaltungen wie Schwarzlichttheater und –pantomime, verschiedene Performances, sowie themenbezogene Vorträge und spezielle Projekte für bestimmte Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Senioren und behinderte Menschen) sind geplant.

 

 

Für das leibliche Wohl aller Besucher der Zwinglikirche wird in einem vom Hauptraum der Kirche abgetrennten Bereich mit Getränken, sowie Kuchen und kleinen Snacks gesorgt werden. Hier können u. a. auch Postkarten mit Motiven der Kirche und Motiven der Kunstwerke sowie „Fluidum“-Shirts und 3-D-Brillen erworben werden.

 

Um jedem den Zutritt zur Kirche zu ermöglichen, ist der Eintritt frei. Spenden werden jedoch gerne entgegengenommen.